Couleurausflug nach Köln

Um unserer Fuchsia die weite Welt des Couleurstudententums näher zu bringen, besuchten wir im November letzten Jahres einige Bünde in Köln.

Am ersten Tag durften wir am Kulturtag der ADV Agrippinia zu Köln teilnehmen und im Rahmen dessen, das wunderschöne Schloss Augustusburg besichtigen. Nachdem wir einen Einblick in das Leben und die Architektur der Adeligen erhalten haben, war es spannend zu sehen, wie die Frauen in Deutschland das Farbentragen praktizieren. Die Agrippina zum Beispiel ist auf Hochschulebene und nicht konfessionell. Wie die meisten Verbindungen in Deutschland, verwendet sie keine Couleurnamen. Interessant war auch, dass der Umgang mit schlagenden Bünden hier um einiges vertrauter ist. So konnten wir auch einen kleinen Einblick in eine schlagende Landsmannschaft und eine Burschenschaft erhaschen. Trotz unterschiedlicher politischer Ansichten muss man sagen, dass die Mitglieder durchaus gastfreundlich waren. So wurden wir auch auf beiden Buden freundlich empfangen und bewirtet und konnten Einblicke in die Geschichte der Bünde erlangen, sowie jeweils eine Budenführung bekommen. Besonders spannend war ein Fenster am Wappen der Landsmannschaft, das die Mitglieder mahnen soll stets den Opfern des zweiten Weltkrieges zu gedenken und eine ähnliche Tragödie nie zuzulassen.

Ist man in einer so wunderschönen Stadt wie Köln, kann man sich auch das Sightseeing nicht entgehen lassen. Wir konnten einer Messe im Kölner Dom beiwohnen, die Altstadt besichtigen, im Schokoladenmuseum naschen und auch einigen Brauhäusern einen Besuch abstatten. Das Kölsch wird dort in 0,2-Litergläsern serviert und bedeckt man sein leeres Glas nicht mit einem Bierdeckel, bringt der Kellner stetig ein neues nach.

Ein Pflichtpunkt auf unserer Reise war es, die Rheinstein Köln im deutschen CV zu besuchen, der sich unser auslandsstudierender Kartellbruder Solon (MDK) angeschlossen hatte. Die Führung durch das Verbindungshaus ließ uns erneut realisieren, dass die männlichen Hochschulverbindungen ein etwas dickeres Geldbörserl haben. Im Erdgeschoß war eine gut bestückte Bar, eine voll eingerichtete neue Küche und ein großer Veranstaltungssaal mit Billardtisch. Im ersten Stock waren mehrere Zimmer eingerichtet, die von den Verbindungsmitgliedern zu günstigen Konditionen angemietet wurden und im 2. Stock gab es einen Raum mit Feldbetten und Matratzen zur Unterbringung von Couleurbesuch. Das Dach des Verbindungshauses ist zudem begehbar und ermöglicht eine Aussicht über ganz Köln. Die Rheinsteiner waren sehr freundlich und wir konnten einige neue Kontakte knüpfen.

Am letzten Tag haben wir noch die Universität besucht und uns ein Mittagessen in der Mensa geholt, wie es sich für anständige Studenten gehört.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir von diesem Ausflug mit neuem Wissen und neuen Bekannten zurückgekehrt sind und es eine Reise war, die wir nicht so schnell vergessen werden.

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